Die Wahl eines Domainnamen und der Domainendung (TLD) kann eine Rolle für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielen. Doch hochwertige, aktuelle Inhalte sowie eine nutzerfreundliche Website-Struktur sind heute wichtiger. Suchmaschinen, wie Google, betonen regelmäßig, dass Content-Qualität und Nutzererfahrung entscheidende Rankingfaktoren sind.
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Was ist mit Domainname und Domainendung gemeint?
Der Domainname ist eine einzigartige Adresse, die für den Zugriff auf eine Website verwendet wird. Er besteht aus einer Folge von Zeichen, die einen leicht zu merkenden Verweis auf die numerische IP-Adresse eines Webservers darstellt, wie amazon.de oder apple.com.
Die Domainendung, auch Top-Level-Domain (TLD) genannt, folgt dem eigentlichen Namen und gibt den thematischen oder geografischen Kontext der Website an. Beispiele für TLDs sind .com für kommerzielle Organisationen, .org für Non-Profit-Organisationen oder .de für Domains aus Deutschland.
Die Kombination aus Domainname und Domainendung ermöglicht eine einfache Navigation im Internet und trägt zur Identität und Wiedererkennbarkeit einer Website bei.
Was ist eine Exact-Match Domain (EMD)?
Exact-Match Domains (EMDs) sind Domains, die das Keyword von einer Suchanfrage im Domainnamen enthalten. In der Vergangenheit hatten sie spürbare Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
EMDs wurden als starkes Signal für die Relevanz einer Website zu einem bestimmten Thema oder Keyword gesehen. Allerdings hat Google deren Gewichtung im September 2012 durch das Exact-Match Domain (EMD)-Update verringert. EMDs mit minderwertigen Inhalt wurden durch dieses Update zunehmend auf die hinteren Plätze der Google SERPs verschoben.
Im August 2023 äußerte sich John Müller von Google auf Mastodon zum Thema Keyword-Domains, dass der Domainname nie über den SEO-Erfolg entscheiden wird.
In der weiteren Diskussion äußerte John Müller, dass Jeder eine Keyword-Domain kaufen kann. Doch das bedeutet nicht, dass der Inhalt für Nutzer irgendwie relevant ist.
Welche Auswirkungen hat der Domainname auf die SEO?
Keyword-Domain vs. Brand-Domain
Man unterscheidet zwischen Brand-Domains und Keyword-Domains. Die Verwendung des Keywords im Domainnamen kann relevanzbezogene Signale an Suchmaschinen senden, führt aber zu keinem SEO-Vorteil.
Bekannte Marken besitzen einen Vertrauensvorteil für Suchmaschinen. Deshalb ist es aus SEO-Sicht wirksam, die Marke (Brand) im Domainnamen zu verwenden.
Selbstständige und kleine Lokalunternehmen können einen Personenmarke aufbauen. Beim Personal Branding wird eine persönliche Identität verwendet, etwa die des Firmengründers. Die Person wird zur Marke – die Marke Mensch. Bei dem Aufbau von einer Personenmarke spielt das Image eine entscheidende Rolle: Wofür steht die Person ein? Welche Geschichte verbirgt sich hinter der Person (Storytelling)? Welche Wertevorstellungen vertritt die Person und werden diese Werte klar kommuniziert?
Um negative SEO-Auswirkungen zu vermeiden, muss bei der Wahl von einem Domainnamen beachtet werden, dass er keine Urheberrechte verletzt oder irreführend ist.
Welche Auswirkungen hat die Domainendung (TLD) auf die SEO?
Die Wahl der Domainendung kann Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung haben. Doch die .com-TLD führt nicht allein zu besseren SEO-Rankings, als die lokale TLD .berlin.
Generische Top-Level-Domains (gTLDs), wie .com oder .org, sind weltweit anerkannt und eignen sich für mehrsprachige und multiregionale Inhalte. Länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs), wie .de oder .fr, können die lokale Relevanz einer Website erhöhen und sich positiv auf die Klickrate in einem Land auswirken.
Die Einführung der neuen Domainendungen hat potenziell mehrere Auswirkungen auf die SEO: Zunächst ermöglichen sie eine höhere Markenspezifität und Relevanz. Unternehmen können eine TLD wählen, die ihre Branche oder Tätigkeitsfelder besser widerspiegeln. Das kann die Markenidentität stärken und die Merkfähigkeit erhöhen. Zudem können spezifische Domainendungen, wie .shop oder .music, die Suchintention der Nutzer besser erfassen, die Zielgruppenansprache präzisieren und höhere Klickraten besitzen.
Suchmaschinen können aus der Domainendung Rückschlüsse auf die Zielgruppe und Inhalte einer Website ziehen. Die Domainendung ist allerdings kein ausschlaggebender Faktor für das Ranking.